Veranstaltung: Post-Schoa-Antisemitismus in Bayern, Zwischen Erinnerungskultur, gesellschaftlicher Akzeptanz und juristischen Grenzen

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Datum/Zeit
05.11.2025
19:30 - 21:30

Veranstaltungsort
Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg K.d.ö.R.


Die Zahl antisemitischer Vorfälle hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen – bundesweit und auch in Bayern. Antisemitismus prägt den Alltag von Jüdinnen und Juden. Aufrufe zur Vernichtung Israels, Befürwortung von Gewalt gegen Jüdinnen und Juden, offene Unterstützung des Terrors der Hamas und die Relativierung der Schoa – all das ist zwei Jahre nach dem 7. Oktober zur bedrückenden Normalität geworden.

Zusätzlich zur starken Zunahme niedrigschwelliger Vorfälle kommen auch ein ganze Reihe verhinderter und durchgeführter Terrorangriffe oder Angriffe auf jüdische Gemeinden und ihre Mitglieder hinzu. Die Anschläge in Halle, Hagen, Hamburg oder Hannover verdeutlichen, wie sehr antisemitische Gewalt präsent ist. Nicht nur in Deutschland, sondern in Europa hat sich die Sicherheitslage für Jüdinnen und Juden objektiv verschlechtert. Das zeigen auch die Beobachtungen des Organisationen im European Network on Monitoring Antisemitism (ENMA).

Neben dem israelbezogenem Antisemitismus ist eine andere Form besonders ausgeprägt: der Post-Schoa-Antisemitismus. Er richtet sich gegen die Erinnerung an die Schoa selbst – durch Relativierungen, Schuldabwehr oder offene Angriffe auf Gedenkkultur und Aufarbeitung. So wurden auch in Bayern in den letzten Jahren auf Versammlungen Schilder dokumentiert, auf denen  ‘One Holocaust doesn’t justify another’ stand und Israelis als die neuen Nazis dargestellt wurden. Ein Beispiel der vielen Angriffe auf die Erinnerung.

Gemeinsam mit Vertrererinnen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, Justiz und der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg wollen wir deshalb diskutieren:

  • Wie zeigt sich Post-Schoa-Antisemitismus heute konkret in Bayern?
  • Welche gesellschaftlichen Dynamiken fördern seine Akzeptanz?
  • Wie reagieren Strafverfolgungsbehörden, wenn die Schoa relativiert oder instrumentalisiert wird?

Podium:

  • Annette Seidel-Arpacı, Geschäftsführerin, RIAS Bayern
  • Benjamin Steinitz, Geschäftsführer, Bundesverband RIAS
  • Michael Schrotberger, Oberstaatsanwalt, Antisemitismusbeauftragter der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg
  • Jo-Achim Hamburger, Vorsitzender der Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg

Eine gemeinsame Veranstaltung des European Network on Monitoring Antisemitism (ENMA), des Bundesverbands RIAS e. V., RIAS Bayern und der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg K.d.ö.R.

Das European Network on Antisemitism (ENMA) besteht aus:

 

 

 

 

The project #FACTSMATTER. Defend Truth, Defeat Distortion is funded:

With Assistance from the Conference on Jewish Material Claims Against Germany
Supported by the Foundation Remembrance, Responsibility and Future and by the German Federal Ministry of Finance

Co-funded by the European Union. Views and opinions expressed are however those of the author(s) only and do not necessarily reflect those of the European Union or European Commission. Neither the European Union nor the granting authority can be held responsible for them.

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